Tomáš Netopil (Jahrgang 1975) studierte Violine und Dirigieren in seiner Heimat Tschechien sowie am Royal College of Music in Stockholm, unter anderem bei Professor Jorma Panula, der viele der heutigen großen Dirigenten ausbildete. 2002 gewann er den 1. Sir Georg Solti Dirigenten-Wettbewerb in der Alten Oper Frankfurt, bei dem ihn die aus Michael Gielen, Gary Bertini, Sylvain Cambreling und Paolo Carignani bestehende Jury zum Sieger kürte. Seit 2009 steht er dem Nationaltheater Prag als Musikdirektor vor.

Nach seinen erfolgreichen Debüts bei den Berliner Philharmonikern und beim Philharmonia Orchestra London dirigierte Tomáš Netopil in der Saison 2011/2012 erstmals das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks München und das Gewandhausorchester Leipzig. Außerdem folgte er Wiedereinladungen des Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, der Tschechischen Philharmonie und der Philharmonie Essen. Er dirigierte Konzerte in Stuttgart, Tampere und Graz.

An der Sächsischen Staatsoper Dresden, mit der ihn seit 2008 eine enge Zusammenarbeit verbindet, dirigierte er die Neuproduktion von „Clemenza di Tito“ und die Wiederaufnahme von „Salome“. Am Nationaltheater Prag leitete er die Neuproduktion von Mozarts „Don Giovanni“. Mit „Der fliegende Holländer“ debütierte er im Frühjahr 2012 am New National Theatre Tokyo.

In den Vorsaisonen dirigierte Tomáš Netopil Neuproduktionen an der Opéra National de Paris („Katja Kabanova“), am Palau de les Arts Reina Sofia Valencia („Verkaufte Braut“) und am Teatro Regio Torino („Idomeneo“). Er gastierte an der Bayerischen Staatsoper München, bei den Salzburger Festspielen, an der Deutschen Oper Berlin, an der Vlaamse Opera Antwerpen/Gent, am Theater an der Wien, am Teatro Carlo Felice Genova, Teatro San Carlo di Napoli, Teatro Regio Torino, Teatro Comunale Bologna und am Teatro La Fenice Venezia.

Tomáš Netopil leitete Konzerte unter anderem mit: Israel Philharmonic Orchestra, NHK Symphony Orchestra Tokyo, London Philharmonic Orchestra, Orchestre de la Suisse Romande Genève, Tonhalle Orchester Zürich, Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino, Orchestra Nazionale della RAI, Staatskapelle Dresden, Filarmonica della Scala, Accademia Santa Cecilia Roma, Filarmonica Toscanini Parma, Oslo Philharmonie, Königliche Stockholm Philharmonie, Königliche Philharmonie Flandern, Orchestre National de Lille, Orchestre National du Capitole Toulouse, Orchestre National de Montpellier, Luzerner Sinfonie Orchester, Prague Radio Symphony Orchestra, Prague Symphony Orchestra, BBC Philharmonic Orchestra, Frankfurter Museumsorchester, Staatsorchester Stuttgart, MDR Sinfonieorchester Leipzig, Sydney Symphony Orchestra, Staatskapelle Weimar sowie am Teatro Sao Carlos Lisboa und Teatro Lirico Cagliari.